Regionale Sommer-Pilgertage: Gutes Miteinander

 

 

Regionale Sommer-Pilger-Tage auf dem Wäller Jakobsweg

Die wohl bekanntesten zwei Worte, die einem auf dem Jakobsweg begegnen, sind der Pilgergruß: „Buen Camino“ – was so viel bedeutet wie: „Guten (Jakobs) Weg“. Diesen „Guten Weg“ hatten wir bei unseren drei regionalen Sommer-Pilger-Tagen auf dem Wäller Jakobsweg. So wurden wir Teil der weltweiten Pilgergemeinschaft, die sich zu Hunderttausenden jährlich auf den Weg in Richtung Spanien zum Grab des Hl. Jakobus machen.

An drei Samstagen im Juni, Juli und August startete bei recht wechselhaftem Wetter je eine Pilgergruppe, bestehend aus Mitgliedern unserer drei Gemeinden. Zugerüstet mit einer Andacht und dem Pilgersegen, ausgestattet mit Regenschutz, Brotzeit und ausreichend Flüssigkeit, ging es auf die leider nicht immer so gut markierten Pilgerwege rund um Westerburg.
Gerade bei der zweiten und dritten Tour suchten wir die Muschel-Markierung des Öfteren vergebens, was zu einigen „Querfeldein – Wanderungen“ und deutlich mehr Wegstrecke führte. Bei der zweiten Tour standen wir dann auf einem Betriebsgelände eines Sägewerks. Als wir das komplett durchwandert hatten, erwarteten uns auf der anderen Seite ein hoher Zaun und ein verschlossenes Tor. Dank eines mutigen Pilgerbruders fanden wir durch ein Loch im Zaun (zuvor ging es durchs Unterholz) dann doch einen Weg in die Freiheit. Pilgern kann also auch Abenteuer bedeuten. Dies merkten wir nach dem „Zaun-Erlebnis“, als die Deutsche Bahn uns im Stich ließ und wir uns per Autostopp und Ersatzbuslinie zu unserem Ausgangspunkt durchschlagen durften.

Auf allen drei Touren zusammen kreuzten wir insgesamt dreizehn Kirchen. Es gab demnach viel zu entdecken, was die eigene Spiritualität anregte. Teils waren die Kirchen geöffnet, teils waren sie verschlossen, hin und wieder nahmen wir uns Zeit zum Singen und Beten, bevor wir uns auf den weiteren Weg machten.

Einigen Pilgern (mich eingeschlossen) war es wichtig, an den Stempelstellen ihren Pilgerpass nach und nach zu füllen, so dass sie sich evtl. eine Bescheinigung für die zurückgelegte Strecke in der Tourist-Information am Wiesensee ausstellen lassen können. Viel wichtiger aber als das Sammeln der Stempel war und ist die Zeit mit sich selbst und mit Gott. Die Natur und das stundenlange Gehen zu Fuß bieten eine wunderbare Möglichkeit, sich mit sich selbst und unserem Herrn zu beschäftigen, Gott für die Schönheit der Schöpfung zu danken und die eigene Beziehung zum Schöpfer zu vertiefen.

Da ich seit 15 Jahren regelmäßig auf verschiedenen Pilgerwegen Deutschlands und Frankreichs unterwegs bin, u. a. lückenlos von Nürnberg nach Vézelay in Burgund (in Frankreich) gepilgert bin, weiß ich, wie wichtig diese kleinen Auszeiten aus dem Alltag für Körper, Seele, Geist und meine Beziehung zu Gott sind.

In diesem Sinne „Buen Camino“ – und die Einladung, sich ebenfalls auf den Weg zu begeben.

Diakon Michael Merz

 

Bildimpressionen der Etappen:

 

 

   

Eindrücke von den Touren. (Fotos: privat)

 

 

 

Trauercafé

„Der Trauer einen Raum geben. “Nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist es für trauernde Angehörige schwierig, wieder in den Alltag zurückzufinden. Viele Trauernde fühlen sich häufig mit ihren Gefühlen isoliert und stehen in Gefahr zu vereinsamen. Das Trauerkaffee der Region möchte einer Vereinsamung entgegenwirken und „der Trauer einen Raum“ geben. Sich über Trauer auszutauschen, kann helfen, diese zu überwinden.
Das Trauerkaffee ist ein offenes und verbindliches Angebot für alle Trauernden. Ziel ist es, außerhalb der eigenen vier Wände mit Menschen in ähnlichen Situationen in Kontakt zu kommen. Begleitet wird die Gruppe von Pfarrer Karsten Matthis und Diakon Michael Merz. Wir treffen uns kleiner Runde zunächst zu einer kleinen Andacht in der Kirche und anschließend im Gemeindehaus.
Kontakt über Diakon Michael Merz (michael.merz@ekir.de oder 02686-98 72 330) und Pfarrer Karsten Matthis (karsten.matthis@ekir.de oder über das Gemeindebüro 02685-242).