Gemeindekonzeption

Leitbild

Im Vertrauen auf Gott den Schöpfer, der sich das Volk Israel bleibend erwählt und in Jesus Christus sich als barmherziger Vater offenbart hat und der durch den Heiligen Geist unter uns wirkt, stellt sich die Kirchengemeinde Birnbach vor und formuliert die Perspektiven und Ziele für ihre zukünftige Arbeit.
Die Kirchengemeinde Birnbach versteht sich gemäß der Art. 5 und 6 der Kirchenordnung als eine ansprechende Gemeinde, was für uns bedeutet:
– zum Einen wollen wir mit der einladenden und befreienden Botschaft von Jesus Christus Menschen ansprechen und zusammenführen, die auf der Suche nach Lebensorientierung sind und die aus Freude am Miteinander und aus Verantwortung füreinander Bereicherung erfahren möchten im gemeinsamen Nachdenken, Handeln und Erleben.
– zum Anderen wollen wir offen und ansprechbar sein für die vielfältigen Gaben, die ein jeder und eine jede empfangen hat durch die Gnade Gottes (1Petr 4,10). Daher ist jede und jeder nach Interessen und Fähigkeiten zur Mitarbeit eingeladen. Mit Offenheit begegnen wir stets neuen Ideen und Anregungen, die der Stärkung und Förderung des Gemeinde-Erlebnisses sowie der Bewältigung diakonischer Aufgaben dienen.
– Des Weiteren wollen wir eine Gemeinschaft (Koinonia) bilden, die im Miteinander und Füreinander der einzelnen Menschen der Gemeinde Christi Gestalt verleiht. Menschen verschiedenen Alters und Geschlechtes, Menschen aus unterschiedlichen ökonomischen und sozialen Verhältnissen und Menschen in unterschiedlichen Formen der Teilhabe und Mitarbeit am gemeindlichen Leben sollen bei uns ihren Platz finden und ihren Glauben in der Gemeinschaft leben können

1. Die Rahmenbedingungen unseres gemeindlichen Handelns

1.1. Die Ausgangssituation – Außensicht

Die Evangelische Kirchengemeinde Birnbach gehört zum Kirchenkreis Altenkirchen in der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Zur Kirchengemeinde als Flächengemeinde gehören die Orte Birnbach, Hasselbach, Hemmelzen, Hilkhausen, Marenbach, Oberirsen, Oberölfen, Rimbach, Werkhausen, Weyerbusch und Wölmersen. In allen Dörfern zusammen leben ca. 2200 evangelische Christen. Das sind 76% der Gesamtbevölkerung (Stand: November 2013).
In dem nach Einwohnerzahl größten Ort Weyerbusch sind fast alle für eine gute Infrastruktur notwendigen Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen zu finden.
Die landwirtschaftlichen Aktivitäten in der ländlich geprägten Kirchengemeinde konzentrieren sich zunehmend auf wenige Betriebe, die expandieren müssen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
Es gibt wenige gewerbliche Betriebe im Bereich der Kirchengemeinde.
Viele Gemeindeglieder pendeln zur Arbeit.
In Weyerbusch gibt es eine Grundschule; Kindertagesstätten gibt es in Birnbach und Weyerbusch.
Das Vereinsleben ist geprägt von Sportvereinen und Chören. Mit der Schule und den Kindertagesstätten sowie den Chören und Vereinen wird eine gute Zusammenarbeit gepflegt.
Gebäude
– Die 1131 zum ersten Mal urkundlich erwähnte romanische Kirche in Birnbach ist neben dem Gemeindezentrum in Weyerbusch der zentrale Ort gemeindlichen Lebens. Die Birnbacher Kirche, die zuletzt im Jahr 2000 renoviert worden ist, stellt die größte, als dreischiffige Basilika erbaute romanische Kirche im Kirchenkreis Altenkirchen dar. Das seit 1985 mit einer Beckerath-Orgel ausgestattete Gotteshaus bildet über die Gottesdienste hinaus auch für Kirchenkonzerte einen herausragend geeigneten Rahmen.
– Die ehemalige Leichenhalle neben der Kirche wird 2018 in ein Gebäude mit einer kleinen Küche und barrierefreien Toiletten umgebaut.
– Das Gemeindezentrum in Weyerbusch wurde 1971 als Mehrzweckgebäude erstellt. Neben Gottesdienstraum, Gruppen- und Jugendräumen sind ab 2014 auch Gemeindebüro und Bücherei sowie der Amtsbereich des Pfarrstelleninhabers dort zu finden.
– Das bisherige Pfarrhaus mit Gemeindebüro sowie das Gemeindehaus in Birnbach sind aufgegeben worden.
– Die Kirchengemeinde Birnbach besitzt ein Mietshaus mit zwei Wohneinheiten in Weyerbusch aus dem Jahr 1953.

Friedhof
Die Kirchengemeinde überführte 2019 den Friedhof in kirchlicher Trägerschaft in Birnbach in einen kommunalen Zweckverband.

Sonstiges religiöses Leben
– In Weyerbusch steht die Kirche der katholischen Kirchengemeinde „St. Josef“. Die Kontakte zur katholischen Kirchengemeinde sind unter »Ökumene« aufgeführt.
– Eine baptistische Gemeinde trifft sich regelmäßig in deren Gemeindehaus in Hasselbach.
– In Wölmersen ist das überkonfessionelle Missionswerk „Neues Leben“ beheimatet. Das von Anton Schulte gegründete Werk bildet u.a. Prediger aus und führt Freizeiten für Jugendliche und Familien durch.
– Außerdem ist in Wölmersen auch die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde beheimatet.
– Schließlich ist das Konferenzzentrum der „Schule des Rosenkreuzes“ in Birnbach zu nennen.

1.2. Die Ausgangssituation – Innensicht

Die biblische Botschaft von Jesus Christus ist der Grund, auf dem die Gemeinde steht und die Wurzel, aus der die Gemeinschaft lebt. Verkündigung und Seelsorge sind zentrale Aufgaben der Gemeinde, die im gemeinsamen Feiern von Gottesdiensten und in Zusammenkünften zum Gespräch über biblische Texte wahrgenommen werden. Gottesdienste und Bibelstunden fördern das Gemeinschaftserlebnis und bilden das Bindeglied zwischen Kreisen und Gruppen mit ihren je eigenen Aktivitäten.
Die Zusammenkünfte werden in unterschiedlichen Formen und an verschiedenen Orten durchgeführt, um die Bedürfnisse möglichst vieler Menschen unserer Gemeinde zu erfüllen. Insbesondere gilt es das Bewusstsein der Menschen in den einzelnen Orten dafür zu stärken, dass sie ein Teil der ganzen Gemeinde sind.
Wir konzentrieren unser gemeindliches Leben in der Woche im Gemeindezentrum in Weyerbusch.
Gottesdienste feiern wir in der Regel in 14tägigem Wechsel in Birnbach und in Weyerbusch.

Sowohl traditionellen liturgischen Formen, die meist älteren Menschen wichtig sind, als auch neueren Formen der Gottesdienstgestaltung, mit denen wir bestimmte Zielgruppen ansprechen wollen, wird Raum gegeben.

2. Die strategischen Ziele der Gemeindearbeit

2.1. Handlungsfeld Gottesdienst und Kirchenmusik

Die Gottesdienste sind Treff- und Mittelpunkt gemeindlichen Lebens. Daher werden diese in Zukunft in vielfältiger Weise ausgebaut werden, um Menschen mit unterschiedlichem geistlichem Hintergrund eine Möglichkeit zu geben, in Gemeinschaft mit anderen Gott zu feiern, ihn zu loben, ihm zu danken oder zu klagen.

Ort und Zeit der Gottesdienste
Alle Sonntagsgottesdienste finden um 10.00 Uhr im Wechsel in der Kirche in Birnbach ( 1., 3. 5. Sonntag ) und im Gemeindezentrum Weyerbusch ( 2., 4. Sonntag ) statt. Im Anschluss an die Gottesdienste laden wir zum Kirchen-Café ein.
Der Kindergottesdienst findet einmal im Monat an einem Samstagvormittag in Weyerbusch statt.
Die Konfirmationen finden in der Birnbacher Kirche statt. Der Ort der Kasualgottesdienste finden dort statt, wo an dem Tag der Gottesdienst stattfindet ( Taufe ) oder orientiert sich an dem Wunsch der Gemeindeglieder ( Trauung ). Kasualgottesdienste an anderen Orten sind in die seelsorgliche Verantwortung der Ausführenden gelegt.
Weihnachten und Ostern sowie Pfingsten werden Gottesdienste an beiden Gottesdienststätten gefeiert.
Die Familienkirche findet nach Vorgabe der Verantwortlichen statt.
Nach jedem sonntäglichen Gottesdienst (10:00 Uhr) findet ein Kirchen-Café statt. Dort wird die Gelegenheit zum Gedankenaustausch geboten. Diese Form des Austausches fördert die Gemeinschaft und hebt auch den Stellenwert des Gottesdienstes hervor. Außerdem wird regelmäßig die Möglichkeit zum Kauf von „Eine-Welt”-Artikeln angeboten.
Lektor/inn/en übernehmen in den Gottesdiensten die Schriftlesungen und die Abkündigungen.

1. Weihnachtstag, Gründonnerstag, Karfreitag, Ostern, Pfingsten, Himmelfahrt, Erntedankfest, Buß- und Bettag und Ewigkeitssonntag wird Abendmahl gefeiert oder einmal im Monat an einer der Gottesdienststätten.
Zur Abendmahlstradition der Kirchengemeinde gehört es, das Abendmahl alkoholfrei und mit Einzelkelchen zu feiern.
Da durch unseren Herrn Jesus Christus alle zum Abendmahl eingeladen sind, feiert die Gemeinde das Abendmahl auch mit Kindern. Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe, in den entsprechenden Gruppen und Veranstaltungen die Kinder auf eine Teilnahme am Abendmahl vorzubereiten.
In der Passionszeit finden – meist in den Häusern der Presbyterinnen und Presbyter – Abendmahlsbibelstunden statt. Diese Tradition soll erhalten bleiben, weil sie Menschen, die nicht mehr selbst zum Gottesdienst gehen können, das Abendmahl in einer Gemeinschaft ermöglichen. Darüber hinaus stärkt diese Form des Abendmahls das Verständnis für die Passionszeit und die Wahrnehmung unserer Gemeinde in den Dörfern.

Taufen sind der Gemeinde wichtig, weil sie damit den Auftrag unseres Herrn (Mt. 28,18-20) ernst nimmt und zeigt, dass sie jeden Täufling willkommen heißt.
In den Taufgottesdiensten soll diese Wertschätzung der Täuflinge deutlich werden. Es wird angestrebt, dass Taufen in Gottesdiensten stattfinden, in denen diese angemessen wahrgenommen werden können. Aus diesem Grund bleibt die Gemeinde offen für besondere Taufgottesdienste und führt diese bei Bedarf durch.
Bis zum 6. Lebensjahr werden die getauften Kinder und deren Eltern zum Jahrestag der Taufe durch einen Brief der Kirchengemeinde an ihre Taufe erinnert und dazu ermuntert, aus der Taufe zu leben. Die getauften Kinder werden dann im Sommer vor ihrer Einschulung zu einem Tauferinnerungsfest eingeladen. Die bei der Taufe aufgehängten Tauf-Fisch-Plaketten werden ihnen dabei wieder zur Erinnerung ausgehändigt. Dieses Tauferinnerungskonzept „vom Taufstein bis zur Schultüte“ wird organisatorisch durch das Gemeindebüro begleitet.
Schulung und Unterstützung der ehrenamtlich Mitarbeitenden ( zum Beispiel in der Arbeit der Kirche mit Kindern ) durch Hauptamtliche (Pfarrer, Jugendmitarbeiter) sind sehr wichtig.
Neben der kindgerechten Darbietung des Evangeliums ist es der Gemeinde wichtig, dass der Kindergottesdienst die Kinder an die Gemeinde und auch ihren Gottesdienst heranführt.
„Gottesdienste vor Ort“ (z.B. Himmelfahrt, Festgottesdienste) finden in Ortschaften unserer Kirchengemeinde statt, die keine eigene Predigtstätte besitzen oder wo ein besonderer Anlass zu diesem Gottesdienst einlädt. Bei diesen Gottesdiensten wird die musikalische Gestaltung i.d.R. durch den Posaunen- und/oder Kirchenchor übernommen.
Diese Gottesdienste fördern die Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden, stärken die Gemeindeglieder vor Ort und sind häufig auch ökumenisch wertvoll.
Aus diesem Grund sollen sie beibehalten oder sogar ausgebaut werden.
Diese Gottesdienste sind frühzeitig bekannt zu geben.
Anzustreben sind: mehrmals im Jahr stattfindende werden Jugendgottesdienste, die vom Jugendausschuss koordiniert und mit vorbereitet werden. Diese Jugendgottesdienste können auch regional stattfinden. Die Mitarbeit der/s regionalen Jugend= mitarbeiter/in/s ist dabei sinnvoll und erwünscht.
Schulgottesdienste finden in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Schule regelmäßig am Beginn und Ende eines Schuljahres sowie statt. Außerdem werden entsprechend des Kirchenjahres ein Advents- und ein Passions- bzw. Ostergottesdienst gefeiert. Gottesdienste mit Kindertagesstätten finden monatlich und in der Adventszeit sowie zur KiTa-Entlassung statt. Nach Möglichkeit finden diese Gottesdienste ökumenisch statt.
Dass unsere Gemeinde die Arbeit mit Familien ernst nimmt, zeigt sich in der Familienkirche. Dort wird Familien mit ihren Kindern ein Gottesdienst angeboten, der einerseits den Ablauf herkömmlicher Gottesdienste in einfacher Form übernimmt und die Verkündigung mit spielerischen Mitteln und einfacher Sprache durchführt.
In diesem Gottesdienst können sowohl Abendmahl als auch Taufen gefeiert werden. Im Anschluss wird zum Kirchen-Café eingeladen.
Die Familienkirche findet am Ostermontag, am 2. Pfingstfeiertag, am Erntedanktag und am Heiligabend als Familiengottesdienst statt.

Kirchenmusik
Kirchenchor und Posaunenchor wollen mit ihren musikalischen Aktivitäten nicht nur in den Gottesdiensten und sonstigen Gemeindeveranstaltungen zum Lobe Gottes singen und spielen, sondern auch die Gemeinschaft der Chormitglieder untereinander stärken.
Ein wichtiges Anliegen des Posaunenchores ist die Nachwuchsförderung.
Außerdem übernimmt die Orgel die Begleitung der Gottesdienste.
Darüber hinaus haben kirchenmusikalische Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde einen hohen Stellenwert. Neben den Chören der Kirchengemeinde, die zu besonderen Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen musikalische Glanzlichter setzen, finden in der Kirche in Birnbach jährlich 5-8 Konzerte unterschiedlichster musikalischer Stilrichtungen statt.

2.2. Handlungsfeld Gemeindearbeit und Seelsorge

Unter Gemeindearbeit und Seelsorge verstehen wir die Verkündigung von Gottes Wort an den Einzelnen in seiner jeweiligen persönlichen Lage.
Neben der Arbeit der Hauptamtlichen greift gerade auch in diesem Arbeitsfeld das Engagement der „Ehrenamtlichen“, die wir gezielt fortbilden. Aber alle Gemeindeglieder sind zur Seelsorge berufen, indem sie Gottes Wort bezeugen, Trost spenden sowie füreinander beten.
Dies geschieht in besonderer Weise durch
Gesprächsbereitschaft, Haus- und Krankenbesuche.
Seelsorge soll auch an Gruppen geschehen, die sich in Gemeindekreisen versammeln. Alle Gemeindekreise stehen unter Gottes Wort. Sie beginnen in der Regel mit Andacht, Lied und Gebet und enden mit dem Segen oder Bitte um den Segen. Die Gruppen und Kreise wollen in ihrer bunten Vielfalt vielen Menschen eine Möglichkeit bieten, einerseits sich mit ihren Gaben einzubringen und andererseits ein Zuhause in der Gemeinde zu finden.

Liste aller Gruppen und Kreise
 Kirchenchor
 Posaunenchor
 Mädchenjungschar
 Kindergottesdienstmitarbeiterkreis
 CVJM-Jungschar
 CVJM Männerkreis
 Frauenhilfe
 Frauenkreis
 Krabbelgruppen
 Besuchsdienstkreis
 Diakonischer Besuchsdienst
 KiGo-Team
 Kreis der pflegenden Angehörigen
 Seniorenkreis
 Lektor/in/en
 Bibelgesprächskreis
 Büchereiteam
Der Männerkreis, der sich wöchentlich trifft und hauptsächlich mit den Themen „Ökumene“, „Theologie“ und „Wirtschaft“ beschäftigt, liegt in der Hand des CVJM.
Die Frauenkreise (Frauenkreis, Frauenhilfe) verstehen sich als zielgruppenspezifische Kreise, die im Rahmen der Erwachsenenbildung Kommunikation für Frauen ermöglichen wollen.

Jeden ersten Dienstag im Monat lädt der Seniorenkreis Männer und Frauen (ab 60) ein. Mit Andacht und Kaffeetrinken sowie Referaten verbringen die Senioren einen kommunikativen Nachmittag.
Auch das Gespräch mit der jungen Generation z.B. zu gemeinsamen Projekten wird gesucht.
Die Mitarbeitenden des Besuchsdienstes übernehmen den überwiegenden Teil der Geburtstagsbesuche. Die Mitarbeitenden informieren bei Bedarf den Seelsorger der Gemeinde.
Der Diakonische Besuchsdienstkreis besucht vorwiegend ältere, kranke, bedürftige Menschen und bietet Gespräche und Unterstützung an.
Die Kreise wissen um ihre Maßstäbe aus dem christlichen Glauben, bieten aber keine fertigen Antworten, sondern begeben sich mit den Teilnehmenden auf die Suche.

Besuche
Geburtstagsbesuche: Gemeindeglieder werden zum 80. und ab dem 90. Geburtstag jährlich vom Pfarrstelleninhaber besucht.
Zum 70ten und ab dem 75. Geburtstag übernimmt der Besuchsdienstkreis die Besuche bzw. es wird eine Grußkarte aus der Kirchengemeinde verschickt.
Zu überlegen ist, ob Neuzugezogene mit einem Begrüßungsschreiben und der aktuellen Ausgabe des Gemeindebriefes willkommen geheißen werden können.

Öffentlichkeitsarbeit
Die Selbstverständlichkeit, mit der in den vergangenen Jahren Kirche gehört und wahrgenommen worden ist, ist nicht mehr gegeben.
Unsere Kirchengemeinde kommuniziert auf verschiedenen Kanälen, um ihre Botschaft zu den Menschen zu bringen. Neben der eigenen Internetseite und dem Gemeindebrief erscheinen kirchliche Nachrichten wöchentlich im Verbandsgemeindeblatt der Verbandsgemeinde Altenkirchen und der regionalen Tageszeitung „Rhein-Zeitung“.
Eine Checkliste für eine geplante Öffentlichkeitsarbeit wird innerhalb eines halben Jahres vom Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit erstellt.
Besondere Veranstaltungen werden mit Plakaten beworben. Die Gestaltung der Plakate ist möglichst einheitlich.
Darüber hinaus gibt es einen monatlichen Veranstaltungsplan, den die Gottesdienstbesucher mitnehmen können. Eine breitere Verteilung (z.B. in Gruppen und Kreisen, Arztpraxen, Apotheke und Banken) wird angestrebt.
Der Gemeindebrief erscheint viermal im Jahr (März-Mai, Juni-August, September-November, Dezember-Februar). Redaktionsschluss ist sechs Wochen vor Beginn des Gültigkeitszeitraumes für den nächsten Gemeindebrief.

2.3. Handlungsfeld Erziehung und Bildung

Die Aufgabe unserer Kirchengemeinde ist es, das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Tat an die Menschen weiter zu geben. Evangelische Bildungsarbeit hat den Auftrag, Menschen mündig zu machen, ihre Freiheit zu leben und sie soll Menschen ermöglichen, ihre Gaben und Fähigkeiten zu entwickeln.

Kinder und Jugendarbeit
In der Kinder- und Jugendarbeit wird die biblische Botschaft in kind- und jugendgerechter Weise vermittelt. Sie findet sowohl in der Gemeinde als auch in der Region (Jugendverband) sowie durch Angebote des CVJM statt.
Feste Bestandteile der Kinder- und Jugendarbeit sind:
• Jungscharangebote für Mädchen und Jungen
• Kinderbibelwoche
• Kinder- und Jugendfreizeiten
• Aktionstage
• Jugendgruppe
• Angebote zur Gewinnung und Begleitung von (jugendlichen) ehrenamtlichen Mitarbeitenden
Weitere Bestandteile können Angebote sein, die den schulischen und beruflichen Werdegang der Jugendlichen begleiten und unterstützen (z.B. Hausaufgabenbetreuung, Berufsberatung, Bewerbungstraining)

Konfirmandenarbeit
Die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden umfasst im ersten Jahr den 14-tägigen Konfirmandenunterricht und im zweiten Jahr die Samstags-Block-Tage. Er erfolgt auf der Grundlage der Konzeption der Konfirmandenarbeit in der Kirchengemeinde Birnbach, die vom Jugendausschuss erstellt worden ist.
Sie ist auf zwei Jahre angelegt. Ziel ist es, an das gemeindliche Leben heran zu führen und darüber hinaus Orientierungshilfe in diesem Lebensabschnitt zu geben. In der Regel melden sich Jugendliche mit 12 Jahren an. Ein zentrales Anliegen ist die Einbindung der Eltern, die darüber in einer zu Beginn der Unterrichtszeit stattfindenden Versammlung informiert werden. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden gestalten Gottesdienste mit. In der Konfirmand/in/en-Zeit findet mindestens eine mehrtägige Freizeit statt ( z.B. die „beginners“-Freizeit am Beginn, Konfi-Castle o.a. ).
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden führen über die Teilnahme an gemeindlichen Angeboten ein Nachweisheft.

Familienarbeit
Die Familien- und Generationenarbeit wird als besondere Aufgabe der Zukunft gesehen, damit generationsübergreifend eine Beziehung zur Gemeinde aufgebaut und auch gehalten werden kann. Dazu können folgende Angebote beitragen:

• Familienfreizeit
• Familientag/Familienabende
• Familienfrühstück
• Treffen von Seniorenkreis und Konfirmanden
• Krabbelgruppe
Wieder aufgenommen werden sollen die Angebote von Familienwochenenden (z. B. Väter-Söhne-Tour).

Bücherei
Die Büchereiarbeit ist in unserer Gemeinde ein wesentlicher Bestandteil evangelischer Bildungsarbeit. Neben einem breiten Literaturangebot bietet das Bücherei-Team generationsübergreifende Veranstaltungen an wie:
• Autorenlesungen
• Schmökerabende
• Willkommensaktion für Täuflinge

Erwachsenenbildung
Erwachsenenbildung soll in den bestehenden Gruppen und Kreisen ein fester Bestandteil sein (Frauenhilfe, Seniorenkreis, CVJM Männerkreis etc.). Die Angebote sind für alle Interessierten offen, was auch mit Hilfe der Öffentlichkeitsarbeit deutlich gemacht werden soll. Darüber hinaus streben wir an, regelmäßig Themenabende anzubieten, die vom Presbyterium oder einem Ausschuss initiiert werden.

2.4. Handlungsfeld Diakonische und soziale Arbeit

Diakonie in unserer Gemeinde geht von der gleichen Würde aller Menschen aus, weil sie von Gott nach seinem Ebenbild geschaffen sind. Jeder Mensch hat Anspruch auf Mitmenschlichkeit, Hilfe und Teilhabe.
Jesu Handeln und Reden leiten uns in unseren diakonischen Aufgaben. Die diakonische Arbeit ist Wesens- und Lebensäußerung unserer Kirchengemeinde.
Unsere Kirchengemeinde greift sozial-diakonische Herausforderungen vor Ort auf und entwickelt nach ihren Möglichkeiten entsprechende Initiativen. Weil wir wissen, dass die Armutsproblematik nicht nur individuell gelöst werden kann, machen wir uns stark für die Beseitigung der Ursachen.
Wir sehen die Unterschiedlichkeit der Menschen als Bereicherung und fördern das Miteinander. Als besondere Herausforderung und Chance sehen wir die Zusammenführung der Generationen in unserer Gemeinde.
Die diakonische Arbeit in unserer Kirchengemeinde wird sowohl von Ehrenamtlichen als auch von Hauptamtlichen mitgestaltet, die es zu gewinnen, zu begleiten und zu fördern gilt.
Wir handeln vernetzt, d.h. wir kooperieren mit anderen kirchlichen, diakonischen und säkularen Hilfeanbietern in unserem Umfeld.
Folgende Hilfsangebote werden vorgehalten
• Die Bedürftigenhilfe ist fester Bestandteil sozialer Arbeit in der Region und wird deshalb von der Kirchengemeinde finanziell unterstützt.
• Die Gemeinde ist ansprechbar für Hinweise, gerade auch von den Pflegediensten, wo Fürsorge für Bedürftige notwendig ist.
• Die Diakoniesammlung wird in Form eines jährlich stattfindenden Herbstmarktes und eines Diakoniefestes im Anschluss an einen Gottesdienst in Weyerbusch durchgeführt.
• Weitere diakonische Handlungsfelder wie die Hilfe bei Konfliktbewältigung, Eheberatung, Familienbegleitung, Asylfragen oder Schuldnerberatung werden an die kreiskirchlichen Einrichtungen (Diakonisches Werk, Beratungsstelle) vermittelt.
• Die evangelische Kirchengemeinde Birnbach ist Mitglied im Betreuungsverein.

2.5. Handlungsfeld Ökumene

Ökumenische Aktivitäten beschränken sich auf Gottesdienste anlässlich einer Eheschließung oder die Schulgottesdienste.
Die Kirchengemeinde ist offen, die ökumenische Arbeit in Zukunft weiter auszubauen. Dazu gehört für uns, dass gemeinsame Gottesdienste mit der kath.
Kirchengemeinde auch ohne besonderen Anlass gefeiert werden. Die Angebote der jeweils anderen Konfession werden in den beiden Gemeinden bekannt gemacht.

3. Leitung, Steuerung

3.1. Das Presbyterium

Das Presbyterium versteht sich als Leitungsgremium, das in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Vertretern der Gruppen und Kreise sowie den Ausschüssen Entscheidungen trifft, die den ansprechenden Charakter der Gemeinde unterstützt.
Als Handlungsprinzip und für die Organisation ist folgendes Vorgehen erwünscht:
• Ideen aufgreifen
• im Presbyterium/Ausschuss besprechen
• in der Öffentlichkeit vorstellen
• gemeindliche Konsensfindung fördern
• Beschluss
• Umsetzung.

Das Presbyterium soll in seiner Zusammensetzung das Spiegelbild der Gemeinde sein. Das Presbyterium fördert an erster Stelle das ansprechende und ansprechbare Bild der Gemeinde und hält durch einzelne Mitglieder Kontakt zu Gruppen und Interessensverbänden in den Dörfern, die zur Kirchengemeinde gehören. Der Informationsfluss untereinander und unter den Gruppen und Kreisen wird gefördert und soll gegebenenfalls verbessert werden.
Das Presbyterium wird in seiner Arbeit von Ausschüssen unterstützt. Diese beraten Themen, die ihnen entweder vom Presbyterium aufgegeben oder aus der Gemeinde an sie herangetragen werden.
Folgende Ausschüsse bestehen:
• Ausschuss für Gottesdienst und Theologie
• Finanzausschuss
• Bauausschuss
• Diakonieausschuss
• Öffentlichkeitsausschuss
• Jugendausschuss
• Regionalausschuss
• Friedhofsausschuss
In Zukunft will das Presbyterium besonders darauf achten, dass der Informationsfluss unter den Mitarbeitenden und Gemeindegliedern gefördert wird.
Für die Arbeit der Ausschüsse sollen noch stärker als bisher neben den Mitgliedern des Presbyteriums kompetente Gemeindeglieder (maximal bis zur Hälfte der Ausschussmitglieder) gewonnen werden.
Das Presbyterium erarbeitet für die eigene Arbeit und für die Arbeit der Ausschüsse sowie für die Durchführung von Gemeindeversammlungen Konzeptionen.
Gemäß Kirchenordnung findet mindestens einmal im Jahr eine Gemeindeversammlung statt.

3.2. Verwaltung / Gemeindebüro

Die Kirchengemeinde Birnbach ist dem Verwaltungsamt des Evangelischen
Kirchenkreises Altenkirchen angeschlossen.
Im Gemeindebüro vor Ort werden u.a. folgende Aufgaben wahrgenommen:
• Informationsverteilungszentrale (IVZ)
• Verwaltung der personenbezogenen Daten für die gemeindliche Arbeit (z.B. Kirchenbuchführung, Erstellung von Geburtstagslisten)
• Friedhofsverwaltung
• Vorbereitung der Ein- und Ausgabeanordnungen
• Protokollführung

3.3. Unsere Mitarbeitenden

3.3.1. Ehrenamtliche Mitarbeitende

Der Schatz einer Gemeinde ist die Vielfalt der Menschen, die sich in einer Gemeinde engagieren. Deshalb liegt unsere besondere Aufmerksamkeit bei ihnen.
Wir wollen Ehrenamtliche fördern, begleiten und wertschätzen. Dies geschieht durch:
• Einführung und Verabschiedung in einem Gottesdienst
• Jährlicher Ehrenamtsdankgottesdienst
• Führung einer Ehrenamtskartei
• Ermutigung zur und Ermöglichung von Fortbildung/Weiterbildung
• Gewinnung von Ehrenamtlichen
Es wird auf kreiskirchliche und landeskirchliche Fortbildungsangebote aufmerksam gemacht, die die Mitglieder des Presbyteriums wahrnehmen sollen.

3.3.2. Hauptamtlich Mitarbeitende

In der Kirchengemeinde Birnbach sind folgende haupt- und nebenamtliche Stellen eingerichtet:
• Ein/e Pfarrer/in
• Ein/e Küster/in (Teilzeit)
• Die Kirchengemeinde Birnbach ist Mitglied im „Jugendverband der
Kirchengemeinden Birnbach, Flammersfeld, Mehren und Schöneberg“ und finanziert zu 25% die Stelle eines Jugendmitarbeiters
• Ein/e Sekretär/in ( Teilzeit )
• Posaunen- bzw. Kirchenchor werden jeweils nebenamtlich von eine/r/m Dirigentin/en geleitet
• Ein/e Organist/in (nebenamtlich)
• Eine Reinigungskraft ( Teilzeit )