AKTUELL: 

10/24 Neue Heizung für die Kirche in Birnbach

Wird es denn diesen Winter wieder warm in der Birnbacher Kirche? Gerade die ersten kühlen Herbsttage machen es vielen deutlich: Es wird ohne Zuheizung schnell kühl in der großen Kirche. Die Kälte „krabbelt“ durch Boden und Gemäuer…
Noch müssen wir uns damit zurechtfinden, dass aktuell es in der Kirche „frisch“ bleibt, auf wärmende Kleidung setzen und die ausliegenden Decken nutzen. Doch die wichtigen Vorarbeiten für die neue Heizungsanlage in der Kirche sind angelaufen und vorsichtiger Optimismus kann sich breitmachen.
Da die alte Heizungsanlage – sie hatte einige Jahrzehnte „auf dem Buckel“ – nicht mehr lief, meilenweit von einer effektiven Beheizung entfernt und zudem offiziell nicht mehr benutzbar war, hat sich die Kirchengemeinde nach intensiven Beratungen zum Einbau einer neuen Heizung einschlossen.

Um die Bausubstanz zu erhalten, die Feuchtigkeit in der Kirche zu regulieren und ein annehmbares Raumklima zu schaffen, gibt es also zunächst nur einen Schritt hin zur endgültigen 100prozentigen CO2-Reduzierung. Gerne hätte man das angestrebte Ziel der Klimaneutralität bereits jetzt umgesetzt; aber alle Versuche – seien es technische Lösungen, Kooperationen (etwa mit der benachbarten KITA) oder schlicht die baulichen Voraussetzungen – ließen aktuell nur diesen Zwischenschritt umsetzbar werden.

Aktuell wurden bereits der Tank und die Zuleitungen verbuddelt, die neue Heizungsanlage – sie wird speziell für unsere Kirche konzipiert – ist im Bau und soll in den nächsten Wochen installiert werden.
Viele fleißige Freiwillige – Dank hier vor allem auch an Hausmeister Detlev Au und Baukirchmeister Markus Koch und den starken Helfern!  – haben in den vergangenen Wochen die alte Heizungsanlage abgebaut, zerteilt (das war wegen der engen Räumlichkeiten notwendig) und unter großem Kraftaufwand rausgeschafft. Der Platz für die neue Anlage ist nun gerichtet.
Jetzt warten wir gespannt auf den Aufbau und die Probeläufe und hoffen, dass sich das neue System bewährt und uns künftig „wärmere Zeiten“ beschert.
Eines wird die neue Heizung allerdings nicht: Wintergottesdienste auf Kuschelniveau bieten!
Es gilt einen Kompromiss zwischen dem „Sitzgefühl“, dem baulich-notwenigen Heizen und unserer Schöpfungsverantwortung  auszuloten. Der Co2-Ausstoss, der durch die effektivere Heizungsanlage bereits reduziert wird, soll durch begleitende Maßnahmen/Änderungsverhalten weiter gesenkt werden. Das sind wir der Schöpfung schuldig!

 

 

03/24 – Ab Karfreitag auch wieder Gottesdienste in der Kirche

Mit dem Karfreitags-Gottesdienst in der Birnbacher Kirche endet die „Winterkirche“. Seit Silvester wurde die Kirche nicht mehr beheizt. Nur noch kurze Beerdigungs-Gottesdienste fanden in der ungeheizten Kirche statt. Zu den anderen Gottesdiensten traf sich die Gemeinde in den vergangenen Wochen im beheizten Gemeindezentrum in Weyerbusch.

Mit dem Karfreitags-Gottesdienste starten nun wieder Gottesdienste in der Kirche. Allerdings lassen es die technischen Gegebenheiten der Heizungsanlage aktuell nicht zu, dass Kirche aufgeheizt wird. Wir müssen jetzt daraufsetzen, dass die zunehmenden Außentemperaturen im Kirchenschiff wieder für angenehme Temperaturen sorgen…
Bitte stellen Sie sich bei den Kirchenbesuchen durch wärmende Kleidung entsprechend ein. Nutzen Sie die vorhandenen Kissen/Decken oder bringen Sie sich auch gerne eine Decke mit.

Wir freuen uns nun über die Frühlings-/Sommerkirche und laden herzlich zu allen Gottesdiensten und Veranstaltungen dort ein!

12/23 Aktion „Winterkirche“ in Birnbach

Warum sich was Neues tut und dringend tun muss

Heizungstechnisch gesehen wird unsere Kirche mit Beginn des neuen Jahres in den „Winterschlaf“ gehen. Sprich: Ab Anfang Januar wird die Kirche nicht mehr beheizt. Die Gottesdienste unserer Gemeinde finden ab dann – bis zum wärmeren Frühjahr – ausschließlich im Weyerbuscher Gemeindezentrum statt.

Gottesdienste in der beheizten Kirche wird es also nur noch im November und Dezember geben können.

Beerdigungsgottesdienste in der Kirche sind auch im neuen Jahr weiterhin möglich. Aufgrund ihrer kürzeren Dauer und da die Besucherinnen und Besucher ohnehin für den anschließend Gang zum Friedhof entsprechend warm gekleidet sind, sollte die Kirchennutzung für die Beerdigungen möglich sein!

 

WARUM OHNE HEIZUNG?

Das hat aktuell technische Gründe. Zu weiteren – nicht-technischen-Aspekten -finden Sie untenstehend auch noch einige Hinweise.

Mit Ende des Jahres 2023 erlischt bezüglich einer wichtigen Komponente der technischen Anlage der Heizung die Betriebserlaubnis. Die Situation ist damit eindeutig – und leider nicht zu diskutieren.

Seit mehreren Monaten schwebt die „Heizungs-Stilllegung“ bereits über uns, weshalb sich eine kleine Arbeitsgruppe auch schon verschiedene Möglichkeiten bedacht und sich informiert hat. Eine von allen ersehnte „schnelle“ und vor allem bezahlbare Lösung ist leider nicht machbar.
Aufgrund der landeskirchlichen Regelung, dass wir in den nächsten Jahren als Kirchengemeinde „klimaneutral/CO2-neutral“ agieren müssen (s. u.), müssen zudem auch solche kurzfristig nötigen Entscheidungen mit Blick auf die Zukunft sorgsam bedacht und berechnet werden.

 KLIMANEUTRAL BIS 2035

Klimaneutral sein bis 2035 – vor dieser Aufgabe steht auch unsere Kirchengemeinde. Wir Christinnen und Christen wollen die Aufgabe der Schöpfungsbewahrung ernst- und annehmen. Die Folgen unseres bisherigen Handels sind überdeutlich geworden, und mittlerweile ist ja auch bei uns spürbar, was wir

zuvor immer nur in weit entfernten Gefilden „wähnten“.

Wie können wir etwa künftig unsere Gebäude sinnvoll beheizen? Wo müssen wir investieren? Wie klappt es finanziell?

Eine kleine Arbeitsgruppe unserer Kirchengemeinde „Klimaneutral bis 2035“ trifft sich schon seit längerem und nimmt verschiedene Aspekte unseres Energieverbrauchs unter die Lupe. Klar wurde dabei bereits, dass wir uns bestimmte liebgewonnene Dinge künftig nicht mehr leisten können.

Und noch klarer: wir dürfen sie uns nicht mehr leisten! Unser Ausstoß an klimaschädlichen Stoffen ist einfach zu hoch! So müssen wir u. a. drei Tage langsam „auf- und abheizen“, damit die Kirche für einen Sonntagsgottesdienst angewärmt ist und die Orgel nicht leidet. Energie-/Heizkosten für einen Gottesdienst betragen schon mehr als 200 Euro! Eine ungeheure Menge an klimaschädlichen Stoffen wird dabei freigesetzt.

Und „angewärmt“ heißt aber auch, dass es zwar unter der Kuppel der Kirche annehmbar warm ist, aber im Sitzbereich trotzdem kein „Kuschelgefühl“ aufkommt.

Neue Heizkonzepte für eine Kirche zu entwickeln, sind eine Herausforderung. Es müssen dabei auch immer die Aspekte der Bausicherung (etwa vor Feuchtigkeit) und die „Lebensbedingungen“ für die wertvolle Orgel mitbetrachtet werden. Deshalb wird schon seit einigen Monaten die Kirche genau beobachtet und Messwerte zu Temperaturen/Feuchtigkeitsgehalt werden gesammelt. Unsere Arbeitsgruppe sucht hier nach langfristigen Lösungen.
Die Optimierung der Heizung im Weyerbuscher Gemeindezentrum ist selbstverständlich auch im Blick und „in Arbeit“!

ANDERS WÄRE SCHÖNER…

Die derzeit nötigen Entscheidungen machen auch einem Presbyterium keine Freude! Allen wäre es am liebsten, es könnte so bleiben, wie man es gewohnt ist: eine angenehm beheizte Kirche für alle Gelegenheiten. Die Faktenlage ist wahrlich bitter und verlangt uns allen viel ab. Aber seien Sie sicher: alle Verantwortlichen und Handelnden sind bestrebt, gute Lösungen zu entwickeln: für

unser kirchliches Leben, für die Bausubstanz und den langfristigen Schutz der Kirche und zum Wohle der Schöpfung, zu deren Bewahrung wir als Christenmenschen verpflichtet sind! Übrigens: das Konzept einer „Winterkirche“ ist nicht neu und wurde auch in früheren Zeiten praktiziert; so manche katholische Kirche hat gar keine Heizungsanlage oder lediglich einen Frostschutz. Viele andere Kirchengemeinden – auch in der Nachbarschaft (u.a. in Mehren-Schöneberg bereits im zweiten Jahr) – präferieren Gottesdienste in der Heizperiode in ihren Gemeindehäusern.

DAS PASST MIR ABER GAR NICHT…
Auch wenn die Faktenlage „erdrückt“ – das Bauchgefühl will nicht solche Veränderungen. Wer sich äußern möchte, wer kluge Ideen hat oder auch einfach nur „Dampf ablassen“ will: gerne melden. Die Arbeitsgruppe, das Presbyterium und das Gemeindeteam sind ansprechbar!

Und wer mitarbeiten möchte in unserer „Zukunfts-AG“, darf gerne kommen und sich einbringen. Wir freuen uns über weitere Fachkundige!

 

 

 

09/23 Gottesdienst zur Schöpfungszeit am 10. September

Wir Christinnen und Christen glauben an den dreieinen Schöpfergott. Mit Sorge sehen wir den Raubbau an der Natur. Deshalb gedenken wir als Christen – über alle Länder- und ökumenischen Grenzen hinweg – vom 1. September bis 4. Oktober unserer geschundenen Schöpfung. Wir nennen es „Schöpfungszeit“.

Einen Gottesdienst zur Schöpfungszeit feiern wir regional am Sonntag, 10. September, 10 Uhr, im Gemeindezentrum in Weyerbusch.
Herzliche Einladung dazu!

Am Freitag, 15. September, 17 Uhr, gibt es auch wieder in Altenkirchen eine lokale Demo anlässlich des weltweiten Klimastreik-Tages. Als Christinnen und Christen ist es uns ein wichtiges Anliegen gemeinsam mit allen „Willigen“ dafür zu arbeiten, dass Gottes gute Schöpfung geschützt und unterstützt wird. Das zeigen wir auch durch unsere öffentliche Teilnahme beim Klimastreik-Tag.

Wir „zeigen Flagge“ und laden alle Interessierte ein, sich mit uns am Banner „Verantwortung für unsere Schöpfung“ zu versammeln.

07/23 Informationen zum Klimaschutz

Klimaneutral bis 2035 – vor dieser Aufgabe steht auch unsere Kirchengemeinde. Wie können wir künftig etwa unsere Gebäude sinnvoll beheizen? Eine AG „Klimaneutral bis 2035“ unserer Kirchengemeinde trifft sich schon seit längerem und nimmt verschiedene Aspekte unseres Energie-Verbrauches unter die Lupe. Bei einem Besuch in der Andernacher Christuskirche informierte sich die Gruppe bei Verwaltungsleiter Andreas Schulte (2.v.l.) über die dortigen Maßnahmen. In der großräumigen (gotischen) Kirche mitten im Stadtzentrum werden im Winter sogenannte „Orbi-Heater“ eingesetzt.

Acht solcher „Orbi-Heater“ gibt es in der Andernacher Stadtkirche. Die runden Elemente (acht Stück sind hier eingesetzt) spenden jeweils rund 45 Quadratmeter Wärme.
Sie heizen nicht den Kirchenraum auf, sondern ermöglichen nur den Besucher:innen ein warmes Umfeld. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungssystemen – wie auch bei der Ölheizung in unserer Birnbacher Kirche – gibt es keine kostenintensive Vorheizphase. Zur Information: Damit die Orgel keinen Schaden nimmt, darf die Wärme nur um ca. 1 Grad pro Stunde ansteigen. Das bedeutet, dass vor einem Gottesdienst mindestens 12 Stunden Vorheizen anstehen. Ebenso langsam muss die Heizung auch wieder „heruntergefahren“ werden. Richtig warm wird so allerdings weniger im Sitzbereich als vielmehr im oberen Kirchenbereich…Ein teurer und CO2-intensiver Aufwand. Verwaltungsleiter Andreas Schulte hat für seine Kirche ausgerechnet, dass ein Gottesdienst/Konzert etc. jeweils knapp 500 Euro Energiekosten mit sich bringt. Bei den Orbi-Heatern – sie werden kurz vor dem Gottesdienst eingeschaltet und direkt danach wieder abgeschaltet – kostet der Gottesdienst nur noch rund 20 Euro an Energie!
Über Investitionen, Erfahrungen, bauliche Voraussetzungen, Gedanken rund um Feuchtigkeitsregelungen und Zukunftspläne diskutierte der Birnbacher Ausschuss intensiv mit dem Verwaltungsleiter.
In den kommenden Wochen werden auch diese Eindrücke in die heimischen Planungen – neben der Beheizung der Birnbacher Kirche ist parallel auch das Gemeindezentrum im Blick – einfließen.

Eine permanente Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit ist bei verändertem Heizverhalten unabdingbar. Auch in unseren Gebäuden wollen wir zunächst so viele Daten wie möglich abgreifen. Auch sie sollen helfen, dass gute Lösungen gefunden werden. Umweltgerecht, bezahlbar und dem „Wohlfühlen-Dienlich“ soll agiert werden.
Neben technischen Lösungen helfen bei den CO2-Einsparungen auch Verhaltensänderungen. Auch über diese Maßnahmen muss weiter diskutiert werden.
Wer Lust hat und bei den umweltgerechten Veränderungen in unserer Kirchengemeinde mitwirken möchte, kann sich gerne im Gemeindebüro melden!

Wir setzen Zeichen:

Weniger Licht für unsere Umwelt

Nein, in unserer Kirchengemeinde gehen nicht die Lichter aus! Auch angesichts der Vakanzen blicken wir weiterhin hell in die Zukunft und erfreuen uns an regem Gemeindeleben.

Was allerdings dunkel bleibt: Bis auf wenige Ausnahmen wird die Birnbacher Kirche an den Wochenenden nicht mehr angestrahlt! Um den CO2-Ausstoß zu vermindern und vor allem auch, um die Insekten zu schützen, die von der zunehmenden „Licht-Verschmutzung“ gefährdet werden, soll das Anstrahlen künftig unterbleiben. Zu besonderen Anlässen und in jedem Fall wieder in der Advents- und Weihnachtszeit wird die schöne Kulisse lichtbestrahlt.

Presbyterium und Gemeinderat von Birnbach – sie organisieren und zahlen die Beleuchtung gemeinsam – haben sich entschieden, solch ein kleines Zeichen zu setzen.

Behutsam mit der Schöpfung umgehen: An mehreren Stellen werden wir als Gemeinde derzeit in Sachen „Umweltschutz“ aktiv. Wir nehmen unsere Verbräuche in den Blick und denken über weiteres Energiesparen nach. Mülltrennung, Insektenschutz bleiben weiter aktuell.

Wer hat Lust, an der Schöpfungsbewahrung mitzuwirken? Für Planungsarbeiten, Einsatz mit „Schippe und Gießkanne“ und vielem mehr, freuen wir uns über Mitmacher:innen. Wir greifen auch gerne Ideen auf, wie wir es gemeinsam schaffen, bis 2035 blühend und klimaneutral in unserer Kirchengemeinde zu agieren.

Interesse? Gerne melden bei der Vorsitzenden der AG „Klimaneutralität“, Petra Stroh, petra.stroh@ekir.de