Angesichts der Unwetter-Katastrophe in der Nacht zum Donnerstag und in dieser Folgezeit, die auch viele Gebiete unserer Landeskirche getroffen hat, zeigt sich der neue Präses Dr. Thorsten Latzel, tief bestürzt und ruft zu Spenden auf.

„Ich bin tief erschüttert von den schrecklichen Bildern und Nachrichten, die uns aus den verschiedenen Gemeinden erreichen. Menschen kamen ums Leben oder sind vermisst, Helfer starben dabei, wie sie anderen Menschen das Leben retten wollten, Häuser wurden überschwemmt, Menschen haben ihr Hab und Gut verloren“, sagt Präses Dr. Thorsten Latzel. Die alten Worte aus Psalm 69 bekämen im Augenblick eine ganz neue Brisanz. Dort heiße es: „Gott, hilf mir, denn das Wasser steht mir bis zur Kehle. Ich stecke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist!“ (Mehr-> siehe unten!)

Beten, spenden – und dem Nachbarn helfen

Weiter appelliert der leitende Geistliche der rheinischen Kirche: „Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen. Spenden Sie: Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, um den Betroffenen zu helfen. Und stehen Sie als Nachbarinnen und Nachbarn einander bei, wo immer Sie es im Augenblick können.“

Fürbitte für Betroffene, Trauernde und Nothelfer

Auch in einem Fürbittengebet erinnert die Evangelische Kirche im Rheinland an die Betroffenen, die jetzt Hilfe brauchen. Sie gedenkt derjenigen, die um Angehörige trauern, und richtet den Blick auf all die Männer und Frauen, die derzeit an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen.

Bilder und Berichte aus der rheinischen Kirche auch auf ekir.de

Es seien furchtbare Bilder und Berichte, „die wir aus vielen Teilen unserer Landeskirche erhalten“, schreibt Präses Dr. Thorsten Latzel in seinem Blog. Zum Beispiel aus dem bergischen Leverkusen: „Uns hat es ordentlich erwischt“, sagt Dr. Anika Distelrath-Lübeck, Baukirchmeisterin der Evangelischen Kirchengemeinde Opladen. So stehe die Kirche am Bielert bis zu den Altarstufen mit Wasser und Schlamm voll. „Ich war selbst vor Ort und stand bis über den Bauchnabel im Wasser“, schildert sie die Situation. Betroffen sei auch das Gemeindehaus nebenan, wo der Keller unter Wasser steht. „Unser Kindergarten ist ebenfalls vollgelaufen, genauso wie das Verwaltungsgebäude.“ Aus Leverkusen ebenso wie aus weiteren von den Fluten betroffenen Orten auf dem Gebiet der rheinischen Kirche ist bei ekir.de zu lesen – die Berichterstattung wird fortlaufend aktualisiert und ergänzt.

Spendenkonto bei der Diakonie RWL

DE79 3506 0190 1014 1550 20

KD Bank

Stichwort: Hochwasser-Hilfe

 

Psalmworte:

Gott, hilf mir!

Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle.

Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist;

ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen.

Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser.

Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott.

Ich aber bete zu dir, Herr, zur Zeit der Gnade;

Gott, nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Errette mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke,

dass ich errettet werde vor denen, die mich hassen,

und aus den tiefen Wassern, dass mich die Flut nicht ersäufe

und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch des Brunnens sich nicht über mir schließe.

Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich;

wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit

und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte,

denn mir ist angst; erhöre mich eilends.

Nahe dich zu meiner Seele und erlöse sie,

erlöse mich um deiner Feinde willen.

(aus Psalm 69,2-4 +14-19)

TEXT: ekir.de/Fotos: oben: Kirche Leverkusen: Anika Distelrath-Lübeck; unten: Kirchenkreis Bad Godesberg – gefluteter Jugendkeller: Rainer Steinbrecher